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DEPRESSION AUS LEIDENSCHAFT








- Nimm mir die Angst vor der Ewigkeit -

Wege gibt es viele und gar viele wolln nicht enden,
nicht jeder der nicht endet, führt in das Paradies.
Wenn ich darauf gehe, dann nur weil sie mich blenden,
dieser unendlich lange Pfad, ist er mein Verlies?    
Mit trüben Augen und Stecken in den Händen,
stolpere ich mehr, als ich darauf geh.
Der Weg ist da, jeder Schritt macht in länger,
je größer der Schritt, desto mehr tut er weh.

Eine Oase vor Augen, die mich scheinbar erwartet.
Ein Geist unter der Palme, der mich sehnlich erträumt.
Soll ich mich noch nähern, obwohl der Weg entartet?
Von den finalen Fallen der Ewigkeit wird er gesäumt.

 
           

Ref:      Nimm mir die Angst vor der Ewigkeit,
damit sie nicht mehr zwischen uns weilt.
Nimm mir die Angst vor der Ewigkeit,
damit sie unser Dasein nicht mehr teilt.
Nimm mir die Angst vor der Ewigkeit,
töte die Angst ab mit mir.
Totes Leid ist gar kein Leid,
nimm mir die Angst vor der Ewigkeit.

        

Ich zögre, ich staune, warte auf ein Geschehen,
ist die Oase nicht ein Pfad, der kein Ende besitzt?
Ist der Gedanke ein Ausdruck der Hoffnungswehen,
ein verblutender Gedanke vom Dasein aufgeschlitzt?

 
Kann die Oase je zu einem friedvollen Ende führen,
ist der Weg dorthin so lang wie wieder rückwärts?
Kann mich die Angst der Einbildung spüren?
Ist sie nicht meiner, nein bin ich ihr Schmerz?

Wird was besser oder bleibt es wie vorher?
Wird es wie vorher oder bleibt es sowieso?

War es dann nicht besser als alles Nachher?
Oder sind Nachher und Vorher für immer gleich?
 

2005 Achim von Schergen / die depressiven metzger